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Politik: Bis in den Tod

Lajos Kossuth kämpfte gegen Wien

Sein ganzes Leben hatte Lajos Kossuth einem einzigen Ziel gewidmet – und Kossuth wurde 92 Jahre alt. Schon als junger Mann forderte er die Unabhängigkeit Ungarns von Österreich. Zunächst vor allem als Chefredakteur der Zeitung „Pesti Hirlap“. Dabei war der Jurist den Habsburgern etwas zu temperamentvoll, und sie sperrten ihn ins Gefängnis. Kossuths Zeit kam mit der Revolution 1848. Der leidenschaftliche Redner war nicht nur ein Nationalist, sondern auch ein Liberaler, der für gleiche Wahlen eintrat. 1849 wählte ihn das Parlament zum Reichsverweser, das von Kossuth aufgestellte Heer siegte sogar fast über die österreichischen Truppen. Doch dann kam den Habsburgern Russland zur Hilfe, und Kossuth musste fliehen. Von England und Italien aus wetterte er gegen den Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn im Jahr 1867, der die Doppelmonarchie brachte und für ihn den „Tod der Nation bedeutete“. „Väterchen Kossuth“ zog es vor, bis zu seinem Tod 1894 im Exil zu bleiben, selbst als er in die Heimat zurückkehren durfte. Seinen Leichnam ließ Kaiser Franz Joseph nach Budapest überführen.

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