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Politik: Blairs Berater warnt Kanzler

Mandelson gegen deutsche „Geheimabsprachen mit Frankreich“

Berlin (cvm). Die britische Regierung erwartet eine Einladung zu dem Treffen am 29. April, bei dem Belgien, Deutschland, Frankreich und Luxemburg über eine vertiefte Kooperation in der Sicherheitspolitik beraten wollen. „Ohne Großbritannien ist das eine Illusion“, sagte Peter Mandelson, der strategische Vordenker des britischen Premiers, im Interview mit dem Tagesspiegel am Sonntag. „Kanzler Schröder darf nicht zulassen, dass der französische Präsident seine persönliche Agenda daraus macht und den Graben zu Amerika vertieft.“

Mandelson warnte die Bundesregierung gleichzeitig vor „geheimen Absprachen mit Frankreich“. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die nicht in der EU abgesprochene Solidaritätserklärung von acht europäischen Staaten mit Amerika: „Wir könnten solche Reaktionen wieder erleben.“

Die bitteren Erfahrungen in der IrakPolitik gefährden nach Mandelsons Einschätzung den britischen Beitritt zum Euro. „Viele empfinden EU-Europa als politisches Risiko. Das verlangt Führungskraft von Tony Blair: die Briten zu überzeugen, dass die ökonomischen Chancen größer sind als das Risiko. Deutschland kann dabei helfen, indem es klarstellt, dass es Frankreich niemals in eine antiamerikanische Haltung folgt.“

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