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Politik: Blogopole

Das Internet spielte in diesem französischen Präsidentschaftswahlkampf eine wichtige Rolle. Einige Beobachter sprachen schon vom ersten echten „Internetwahlkampf“ Frankreichs.

Das Internet spielte in diesem französischen Präsidentschaftswahlkampf eine wichtige Rolle. Einige Beobachter sprachen schon vom ersten echten „Internetwahlkampf“ Frankreichs. Vor allem die Sozialistin Ségolène Royal und auch der Liberale Francois Bayrou haben verstärkt auf das Netz gesetzt, auch weil der konservative Nicolas Sarkozy einen Großteil der klassischen Medien hinter sich wusste. Dabei sind es nicht die eigenen Internetauftritte, die ausschlaggebend sind, sondern meistens unabhängige Blogs, in denen über die Kandidaten diskutiert wird. Guilhem Fouetillou, Doktorand an der Universität de Technologie de Compiègne, hat im Auftrag des Umfrageinstituts TNS Sofres den Wahlkampf im Netz verfolgt. Sein Ziel war eine quantitative Erhebung sämtlicher Internetseiten, die sich mit den zwölf Kandidaten oder aber der Wahl insgesamt befasst haben. Auf der Seite blogopole.fr ist das Ergebnis, wie viele Internetseiten sich mit dem jeweiligen Kandidaten beschäftigt haben, aufbereitet. Fouetillou hat dabei auch Interessantes herausgefunden. So ist die Zahl der Internetseiten, die sich mit Francois Bayrou beschäftigten, Ende 2006 stark angestiegen. Sein Wert lag auch deutlich über dem von Nicolas Sarkozy. Kurz danach schnellte er auch in den Umfragen nach oben und war häufiger Gegenstand der Medienberichterstattung. Machte also das Internet Bayrou bekannt? „Einen direkten Zusammenhang kann man nicht herstellen, aber interessant ist der Vergleich zwischen Präsenz im Netz und seinen Umfragewerten schon“, sagt Fouetillou. Kurz vor der Wahl ist das Bild etwas anders. Bayrou liegt mit 285 Seiten knapp hinter Sarkozy ( 315 Seiten) auf Platz drei. Platz eins geht an Ségolène Royal, deutlich mit 552 Seiten. ctr

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