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Politik: „Blonde“ verboten

Exzesse eines Polizeistaats? „Singapurisierung“ mitten in Europa?

Exzesse eines Polizeistaats? „Singapurisierung“ mitten in Europa? Weit gefehlt. Die Italiener nehmen das strenge Rauchverbot, das seit 10. Januar in Kraft ist, ziemlich gelassen. Zwar müssen die Italiener nun auf die „Blonden“, wie sie die Zigaretten nennen, in allen Räumen mit Publikumsverkehr verzichten – Bars, Restaurants, Büros, Geschäfte sind rauchfrei – aber in den Diskussionen darüber herrscht ein lockerer Tonfall vor; kämpferische Elemente fehlen weitgehend. Umfragen besagten, dass an die 85 Prozent der Bürger das gesetzliche Rauchverbot unterstützten; seit dem 10. Januar ist die Quote eher noch gestiegen. Zwar klagen DiskoBesitzer, mit den Zwangsmaßnahmen habe die Zahl der Besucher abgenommen; der Berufsverband der Wirte hingegen spricht von verstärktem Zustrom in die rauchfreien Bars und Restaurants. Auch die Apotheker freuen sich: über den steigenden Absatz von Anti-Nikotin-Pflastern. pak

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