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Ein Demonstrant tritt auf ein Poster des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad.

© Reuters

Blutige Aufstände: Wieder Tote bei Demonstrationen in Syrien

Das Blutvergießen in Syrien geht weiter. Am Ende des Fastenmonats Ramadan protestierten Oppositionelle in verschiedenen Städten. Das Regime ließ auf Demonstranten schießen.

Beim Vorgehen der syrischen Sicherheitskräfte gegen regierungskritische Demonstranten am ersten Tag der Feierlichkeiten zum Ende des Fastenmonats Ramadan sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten mindestens sieben Menschen getötet worden. Es habe in mehreren Städten des Landes Proteste gegeben, erklärten die örtlichen Koordinierungskomitees der Proteste am Dienstag. Sicherheitskräfte hätten in El Harra nahe der Protesthochburg Daraa vier Menschen getötet, zwei weitere im ebenfalls in der Provinz Daraa gelegenen Inchil und einen in der zentralsyrischen Stadt Homs.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, in El Harra seien drei Menschen getötet und neun weitere verletzt worden, als Sicherheitskräfte das Feuer auf die Teilnehmer einer „riesigen Demonstration“ eröffnet hätten. Die Demonstranten hatten sich demnach nach den ersten Gebeten des Festes des Fastenbrechens, Eid el Fitr, versammelt.

Auch in der Hauptstadt Damaskus kam es nach Angaben der Oppositionellen wieder zu Kämpfen zwischen Aktivisten und Sicherheitskräften. Verletzt wurde dabei niemand. Nach UN-Schätzungen sind seit März etwa 2200 Menschen bei den Protesten gegen die Regierung im Land ums Leben gekommen, davon mehr als 350 seit Anfang August.

Die Europäische Union hatte sich am Montag ein auf einen Stopp der Ölimporte aus dem Land geeinigt. Mit einem offiziellen Beschluss der Strafmaßnahmen gegen die Regierung in Damaskus könne Ende der Woche gerechnet werden, sagten EU-Diplomaten.

(AFP/dpa)

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