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Politik: BND warnt vor Flugzeug-Attentaten

Von Frank Jansen und Malte Lehming Die deutschen Behörden sprechen nur von einem vagen Hinweis, nehmen die Warnung aber ernst. Ein Hobbyfunker in Kenia hörte das Gespräch zweier Männer ab, die sich vermutlich in Ägypten über solche Anschlagsideen unterhielten.

Von Frank Jansen

und Malte Lehming

Die deutschen Behörden sprechen nur von einem vagen Hinweis, nehmen die Warnung aber ernst. Ein Hobbyfunker in Kenia hörte das Gespräch zweier Männer ab, die sich vermutlich in Ägypten über solche Anschlagsideen unterhielten. Konkrete Hinweise auf gefährdete Flughäfen gibt es aber nicht. Außerdem hat das von den Amerikanern gefangen gehaltene, hochrangige Al- Qaida-Mitglied Abu Zubaydah in den Verhören berichtet, seine Organisation habe die Idee diskutiert, mit ferngelenkten Modellflugzeugen große Passagiermaschinen noch in der Luft zu attackieren. Ein weiterer Al-Qaida-Anführer, der im Dezember in Afghanistan verhaftete Ibn Al-Sheikh Al-Libi, hat gegenüber den US-Behörden den geplanten Raketenbeschuss an- und abfliegender Maschinen in Saudi-Arabien erwähnt.

Die neue Terrorwarnung hatte der Bundesnachrichtendienst dem Bundeskriminalamt übermittelt. Besonders am Frankfurter Flughafen wurden danach die Überwachungsmaßnahmen noch einmal verstärkt. Das hessische Landeskriminalamt betonte, auch wenn die Hinweise nicht präzisiert werden könnten, seien die für die Sicherheit der Flughäfen zuständigen Stellen „nochmals sensibilisiert worden“.

Der Prediger Zammar soll nach Angaben amerikanischer Ermittler entscheidend zur Radikalisierung der Hamburger Gruppe um den Terrorpiloten Mohammed Atta beigetragen haben. Ende Oktober soll Zammar Deutschland jedoch bereits verlassen haben. Ein halbes Jahr nach dem knapp verhinderten Anschlag des „Schuhbombers“ Richard Reid in einem Passagierflugzeug hat die französische Polizei fünf mögliche Komplizen festgenommen. Der britische Islamist Reid saß am 22. Dezember in einer Boeing 767 der American Airlines und versuchte während des Flugs von Paris nach Miami, seine mit Sprengstoff gefüllten Schuhe anzuzünden. Bei den jetzt festgenommenen Männern handelt es sich um drei Nordafrikaner und zwei Pakistanis. Die Polizei stellte in ihren Wohnungen Waffen sicher. Bereits im April hatte die französische Polizei sieben Islamisten festgenommen.

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