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Bombay-Terror: Indiens Premierminister erhöht Druck auf Pakistan

Nach dem Terror in Bombay erhebt Indien schwere Vorwürfe gegenüber Pakistan. Der Anschlag sei nur mit Hilfe einer "offiziellen Behörde" im Nachbarland möglich gewesen.

Indien hat nach der Übergabe von Beweismaterial für die angebliche Verwicklung von pakistanischen Hintermännern in den Terroranschlag von Bombay an Islamabad den diplomatischen Druck auf das Nachbarland erhöht. Es gebe "ausreichend Belege" dafür, dass der Angriff in der indischen Finanzmetropole von der aus Pakistan operierenden Terrorgruppe Lashkar-e-Taiba ausgeführt worden sei, sagte der indische Premierminister Manmohan Singh am Dienstag.

Die Ermittlungen hätten zudem gezeigt, dass ein solch "militärisch präzise geführter Angriff" nur mit Hilfe einer "offiziellen Behörde" im Nachbarland möglich gewesen sei. Die internationale Gemeinschaft rief Singh dazu auf, alle Staaten zu ächten, für die Terrorismus ein "Mittel der Außenpolitik" sei.

Bei dem Anschlag in Bombay waren Ende November mehr als 170 Menschen ums Leben gekommen. Indien hatte am Montag Unterlagen an Pakistan übergeben, die unter anderem Vernehmungsprotokolle mit dem einzigen überlebenden Angreifer, Ajmal Amir Kasab, enthalten. Der Mann hatte nach indischen Angaben zugegeben, pakistanischer Staatsbürger zu sein. Pakistan hatte erklärt, die Informationen zu prüfen. Die Terrorserie hat die Beziehungen zwischen den südasiatischen Atommächten schwer belastet. (ae/dpa)

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