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Politik: Bombenanschläge bei Parlamentswahl in Thailand

Bangkok - Nach wochenlangen Protesten haben die Thailänder am Sonntag über die politische Zukunft ihres unter Druck geratenen Premiers Thaksin Shinawatra entschieden. In drei Stimmlokalen der südlichen Bürgerkriegsprovinz Narathiwat wurden bei Anschlägen kurz nach Schließung neun Menschen verletzt.

Bangkok - Nach wochenlangen Protesten haben die Thailänder am Sonntag über die politische Zukunft ihres unter Druck geratenen Premiers Thaksin Shinawatra entschieden. In drei Stimmlokalen der südlichen Bürgerkriegsprovinz Narathiwat wurden bei Anschlägen kurz nach Schließung neun Menschen verletzt. Ansonsten gab es keine Gewalt im Land.

Nach Auszählung etwa der Hälfte der abgegebenen Stimmen lag die Regierungspartei TRT in ihren Hochburgen im ländlichen Norden erwartungsgemäß klar vorn, berichtete der Fernsehsender Nation TV. In der Oppositionshochburg Bangkok sowie im Süden des Landes überwiege die Zahl der ungültig abgegebenen Stimmzettel die Stimmen für die Regierungspartei. Thaksin hatte Wahl als Referendum über seine Person bezeichnet und will sich nach eigenen Angaben zurückziehen, falls seine Partei weniger als die Hälfte der Stimmen bekommt. „Die Menschen sollen entscheiden. So funktioniert Demokratie“, sagte er. Die drei größten Oppositionsparteien stellten keine Kandidaten auf. Sie werfen dem Premier Korruption und diktatorisches Regieren vor. Die Wahl diene nur dazu, Thaksins Vergehen absegnen zu lassen.

Wegen des Boykotts ist unklar, ob alle 500 Parlamentssitze besetzt werden können. 100 werden über Parteilisten vergeben. Im Rennen um 400 Direktmandate traten TRT-Politiker in 278 Wahlkreisen ohne Gegenkandidaten an. Für ein Mandat müssen sie mindestens 20 Prozent erhalten.

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