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Bombenanschlag: Die Spur führt zur PKK

Der Bombenanschlag in Ankara mit sechs Todesopfern ist nach Angaben der Behörden von einem Selbstmordattentäter mit Verbindungen zur kurdischen Untergrundorganisation PKK verübt worden.

Ankara/Berlin - Der Gouverneur von Ankara, Kemal Onal sagte, der Attentäter sei durch Fingerabdrücke und eine DNA-Analyse identifiziert worden. In der südlichen Stadt Adana verhinderte die Polizei nach eigenen Angaben einen weiteren Selbstmordanschlag. Bei dem Selbstmordattentäter handelt es sich nach Angaben des Gouverneurs um einen Mann, der zwei Jahre inhaftiert worden war, weil er Plakate für die PKK angebracht hatte.

Auch der verwendete Sprengstoff weise in Richtung PKK, sagte Onal. Die kurdischen Terroristen hätten den am Anschlagsort gefundenen Plastiksprengstoff schon früher verwendet. Bis zum Mittwoch bekannte sich keine Gruppe zu dem Anschlag. Ein Verdächtiger, der sich in der Nähe des Tatorts aufgehalten hatte, wurde verhört.

Selbstmordanschlag mit Verbindung nach Syrien?

In Adana fasst die Polizei am frühen Morgen eine 31-jährige Frau nach einem Tipp eines Informanten. In ihrer Tasche wurden elf Kilogramm Plastiksprengstoff und zwei Handgranaten entdeckt. Die Frau, die in einem Taxi unterwegs war, sei erst kürzlich aus Syrien gekommen und habe einen Selbstmordanschlag geplant, teilten die Behörden mit.

Bei dem Anschlag am Dienstagabend waren sechs Türken getötet und rund 100 weitere Menschen verletzt worden. Der Sprengsatz detonierte im Feierabendverkehr in einer belebten Straße der türkischen Hauptstadt. Die EU sprach von einem brutalen Terror-Anschlag und schrecklichem Verbrechen. Die Hintermänner dieses "feigen Anschlags" müssten ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden, hieß es in einer in Berlin veröffentlichten Erklärung der EU-Präsidentschaft. (tso/AFP)

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