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Zwei Männer von der Notfallseelsorge stehen am 01.08.2015 vor einem Flüchtlingsheim in Bonn (Nordrhein-Westfalen). Nach einem Streit zwischen zwei Bewohnern hatte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei auf den Angreifer geschossen und ihn schwer verletzt.

© dpa

Bonn: Polizei schießt auf Flüchtling nach Messerattacke

Ein Spezialeinsatzkommando hat in Bonn auf einen Flüchtling geschossen, der laut Polizei einen Mitbewohner attackiert hatte und nach einem Sprung aus einem Fenster mit zwei Messern auf die Beamten losgegangen war.

Nach einem Streit zwischen zwei Bewohnern eines Flüchtlingsheims hat ein Spezialeinsatzkommando der Polizei am Samstag in Bonn auf den Angreifer geschossen und ihn schwer verletzt. Wie ein Polizeisprecher am Abend sagte, hatte zuvor ein 23-jähriger Mann, der aus Guinea stammen soll, seinen 27-jährigen Mitbewohner mit einem Messer attackiert und leicht verletzt.

Anschließend flüchtete der Mann ins Obergeschoss des Gebäudes. Das ehemalige Seniorenheim, das derzeit als Flüchtlingsunterkunft dient und 200 Menschen beherbergt, sei daraufhin von der Polizei abgesperrt worden. Die Polizei nahm Verhandlungen mit dem Mann auf.

Die Situation eskalierte, als der Flüchtling aus dem Fenster sprang und mit zwei Messern bewaffnet auf die Polizei zulief. Ein Polizeisprecher sagte, zunächst hätten die Beamten versucht, ihn mit Spray aufzuhalten, um zu verhindern, dass er entkomme und andere Menschen in Gefahr gerieten. Dann seien mehrere Schüsse abgegeben worden. Schwer verletzt wurde der Mann in die Bonner Uniklinik eingeliefert. Inzwischen soll er sich in stabilem Zustand befinden.

Zu den Hintergründen der Tat machte der Sprecher keine näheren Angaben. Die Ermittlungen seien aufgenommen, Mordkommission und Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden. (dpa)

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