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Bosnien: Bundeswehr übernimmt Eufor-Kommando

Mit Konteradmiral Hans-Jochen Witthauer übernimmt erstmals ein Deutscher für zwölf Monate das Kommando der Eufor-Truppen in Bosnien. Dort sind derzeit 900 Bundeswehr-Soldaten stationiert.

Sarajevo - Der 1995 gestartete internationale Bosnien-Einsatz wird erstmals von einem deutschen Offizier geführt. Neuer Befehlshaber der Eufor-Truppen ist Konteradmiral Hans-Jochen Witthauer, bislang Kommandeur der Einsatzflotille 2 in Wilhelmshaven. Mit einem militärischen Appell übernahm er in Sarajevo das Kommando vom italienischen Generalmajor Gian Marco Chiarini. Damit befiehlt er für die kommenden zwölf Monate die rund 6000 Eufor-Soldaten aus 33 Nationen, die in Bosnien seit über zehn Jahren den Friedensprozess begleiten.

Witthauer betonte bei der Kommandoübernahme, Eufor sei "eine militärische Mission". Doch habe sich der Schwerpunkt, der früher auf möglichen Krisenbewältigungen lag, wegen der eingetreten Stabilisierung mittlerweile auf die Hilfe verlagert. Auch wolle er alles tun, damit der für 2007 geplante Start des Abzuges ausländischer Truppen aus Bosnien vollzogen werden könne.

Bis 2004 stand die Bosnien-Mission unter Nato-Führung, bevor sie von der Europäischen Union als Eufor-Operation "Althea" weitergeführt wurde. Gegenwärtig sind rund 900 Bundeswehr-Soldaten in dem Balkanland eingesetzt, hauptsächlich im Raum Rajlovac und Mostar. Etwa 100 Soldaten dienen im Eufor-Hauptquartier in Sarajevo. Im Zuge der allgemeinen Truppenreduzierung sollen im kommenden Jahr 300 deutsche Soldaten abgezogen werden. (tso/ddp)

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