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BRISANTES GUTACHTEN: Kritik an Bahr

In einem Brief haben die Vorstandschefs von sieben gesetzlichen Krankenkassen Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) aufgefordert, ein seit Monaten zurückgehaltenes Gutachten zu veröffentlichen. Darin geht es um eine Nachbesserung des Risikoausgleichs für die Kassen.

In einem Brief haben die Vorstandschefs von sieben gesetzlichen Krankenkassen Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) aufgefordert, ein seit Monaten zurückgehaltenes Gutachten zu veröffentlichen. Darin geht es um eine Nachbesserung des Risikoausgleichs für die Kassen. Diese erhielten aus dem gemeinsamen Fonds zu wenig Geld für die Behandlung alter und schwer kranker Menschen, kritisieren Experten. Für über 90-Jährige würden nur drei Viertel der entstandenen Kosten ausgeglichen, sagte der designierte Chef des AOK-Bundesverbands, Jürgen Graalmann. Für Krebskranke seien die Zuweisungen gar um bis zu 50 Prozent zu niedrig. Dieser „Methodenfehler“ sei längst bekannt, werde aber vom Ministerium ignoriert. Die Folge sei eine Diskriminierung alter und kranker Menschen. Der Chef des Bundesversicherungsamtes, Maximilian Gaßner, hatte bereits 2010 gefordert, die Zuweisungen für chronisch Kranke zu verbessern, um „Anreize gegen eine Risikoselektion“ zu verstärken. raw

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