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Politik: Brot für die Welt: Kirchliches Hilfswerk mit Spendenzuwachs - Herausforderung Aids

Auf knapp 129 Millionen Mark hat das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" (Stuttgart) seine Spendeneinnahmen von Mai 1999 bis April 2000 steigern können. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war dies ein Zuwachs von 6,2 Prozent, teilte die Direktorin des Werks, Cornelia Füllkrug-Weitzel, am Dienstag in Berlin mit.

Auf knapp 129 Millionen Mark hat das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" (Stuttgart) seine Spendeneinnahmen von Mai 1999 bis April 2000 steigern können. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war dies ein Zuwachs von 6,2 Prozent, teilte die Direktorin des Werks, Cornelia Füllkrug-Weitzel, am Dienstag in Berlin mit. Mit dem Geld würden fast 2000 Projekte in 120 Ländern gefördert. Dabei sei im letzten Jahr besonderer Nachdruck auf Kinderrechte gelegt worden, etwa in Indonesien. Dort helfe das Werk Kindern, die in der Fischereiindustrie ausgebeutet würden. Seit Jahren laufen unter Beteiligung von "Brot für die Welt" bereits Aktionen zur Befreiung von Teppichkindern in Indien.

"Eine zündende Erklärung habe ich für die gestiegenen Einnahmen allerdings nicht", sagte Füllkrug-Weitzel. Zwar könnten Organisationen, die sich vornehmlich mit kurzfristiger Katastrophenhilfe wie in Mosambik beschäftigen, ebenfalls eine gesteigerte Spendenbereitschaft feststellen. "Brot für die Welt" erhält seine Mittel aus Spenden in den Kirchengemeinden. Finanziert werden ausschließlich langfristige Projekte.

Eine besondere Herausforderung für "Brot für die Welt" stelle die Bekämpfung der Immunschwäche Aids dar - insbesondere in Afrika. "Gewiss haben wir auf dem Gebiet bisher zu wenig getan", gab Füllkrug-Weitzel zu. "Aber wir fördern nur Projekte von einheimischen Trägern", erklärte sie. Aus den betroffenen Ländern seien nur wenige Projektanträge gekommen. Mit Geld allein könne man das Problem nicht lösen. Vielmehr müssten endlich die herrschenden Tabus gebrochen und ein Dialog angestoßen werden. "Als christliche Hilfsorganisation müssen wir die Partnerkirchen überzeugen und ermutigen, das Schweigen zu brechen."

hop

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