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In Georgien demonstrieren die Menschen vor Gefängnissen, nachdem brutale Foltervideos aufgetaucht sind.

© dapd

Brutale Videoszenen: Georgiens Innenminister tritt wegen Foltervorwürfen zurück

Der georgische Innenminister übernimmt die Verantwortung für die brutalen Foltervideos, die schwere Misshandlungen in georgischen Gefängnissen zeigen sollen. Auch Präsident Saakaschwili gerät unter Druck.

Im Skandal um brutale Foltervideos aus einem georgischen Gefängnis hat der Innenminister Batscho Achalaja seinen Rücktritt erklärt. Er sei „erschüttert“ und übernehme „die moralische und politische Verantwortung“, teilte Achalaja am Donnerstag in der Hauptstadt Tiflis mit. Seine Stellvertreterin Eka Sguladse, die als Nachfolgerin gehandelt wird, rief wenige Tage vor der Parlamentswahl am 1. Oktober die Bevölkerung der Kaukasusrepublik zur Ruhe auf. Die Verursacher der „abscheulichen Verbrechen“ würden zur Rechenschaft gezogen, sagte Sguladse nach Angaben des Fernsehsenders Rustawi-2.

Medien der Ex-Sowjetrepublik am Schwarzen Meer hatten in den vergangenen Tagen Videos verbreitet, die schwere Misshandlungen von Häftlingen in einem Gefängnis in Tiflis zeigen sollen. Die Aufnahmen der Exzesse trieben Georgier in Massen zu Protesten gegen den umstrittenen Präsidenten Michail Saakaschwili auf die Straße. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) forderte den Staatschef ebenfalls zur Aufklärung des Skandals auf.

Die Videos der Gewaltorgien mit sadistischen Wärtern, die Häftlinge mit Knüppeln vergewaltigen, setzen Saakaschwili vor der Wahl stark unter Druck.

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