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Mit Musik ins Kanzleramt oder doch mindestens in den Bundestag? Funktioniert nicht - wird aber trotzdem probiert.

© dpa

Musik und Politik: Wahlkampf und andere Peinlichkeiten

Bundesweites Fremdschämen war angesagt, als SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles im Plenum des Deutschen Bundestags die Pippi Langstrumpf gab. Ein Blick ins weltweite Netz zeigt aber - sie ist nicht allein. Es geht noch schräger.

Von Lutz Haverkamp

"An jedem neuen Tag" heißt der offizielle Wahlkampfsong der CDU Deutschland zur Bundestagswahl. Das Liedchen hat Musikproduzent Leslie Mandoki geschrieben. Das ist der Musiker, der vor gut 30 Jahren mit der Popgruppe "Dschingis Khan" größere Berühmtheit erlangte. Vermutlich als Zeichen des Dankes hat er die Maske (Loriot!) bis heute nicht abgenommen.

Bei Youtube kommentierte eine gewisse Judith Solymosi: "Ich bin mir sicher, das hat die SPD reingestellt." Kann aber nicht sein. Auf der CDU-Homepage gibt's den Song auch:

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So viel Mut wie bei den Musikern, die für die CDU ihre Karriere wohl an den Nagel gehängt haben, findet sich bei der SPD nicht. Ein bunte Bildercollage ist unterlegt mit dem offiziellen Wahlkampfsong "Wir sind Zuhaus" von der Band "Dirty Red Carpet".

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Aber der offizielle Singsang war Mario Hennig von der SPD im Harz wohl nicht persönlich genug. Mit dem "Harzer Septemberwind" kontert er die zurückhaltende Parteilinie und will mit seinem Liedbeitrag nach eigener Aussage "humorvoll etwas Schwung in den Bundestagswahlkampf" bringen. Ob ihn das selbst in den Bundestag bringt? Man weiß es nicht.

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Gewählt wird am Sonntag auch in Bayern. Kollnburg, muss man wissen, gehört zu Bayern. Zu Kollnburg gehört Josefa Schmid. 1995 trat sie der CSU bei, 2008 wurde sie Bürgermeisterin der rund 3000 Einwohner großen Gemeinde im Bayerischen Wald. Im vergangenen Jahr ist sie zur FDP übergelaufen. Ob es an der sprichwörtlichen Liberalität liegt, die für ihre Musik vonnöten ist, ist nicht überliefert. Aber sie will in den Landtag. Und dafür scheinen ihr alle Mittel recht. Wirklich alle.

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Frei im Geiste ist auch Gunther Moll. Er kandidiert für die Freien Wähler in Erlangen und Umgebung. Politik mache er unter anderem "mit gesundem Menschenverstand". Ob das auf seine Musik auch zutrifft? Zumindest sind wir an dieser Stelle auch frei im Geiste und kommen Molls eigenem Singspruch nach: "Lasst doch mal den Mann ran, der das kann." Bitteschön:

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Erstmalig im Wahlkampf, erstmalig ein Wahlsong - die Alternative für Deutschland. Aber, liebe Leserin, lieber Leser, eine Enttäuschung an dieser Stelle: Der AfD-Song "Wir geben nicht auf" kostet im Download mindestens 99 Cent. Das - man muss es so deutlich sagen - ist keine Alternative. Hören wir uns ein kostenloses Liedchen über die AfD an. Aber wie sagt schon der Volksmund: "Kostet nix, taugt nix."

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Zum Schluss noch ein Blick in die Abteilung Satire. Auch wenn es aussieht, wie das pralle Leben, es ist Satire! Ehrlich! George Winter ist bei den Jungen Liberalen in Köln Nord-West. Winter ist nach eigner Aussage "eine unreale Kunstfigur, die auf der Bühne in verschiedene Rollen schlüpft und beim Publikum Unsicherheit und Komik erzeugt. George ist englischer Hooligan, Waldorflehrer und dm-Mitarbeiter." Oder ist er doch ein ganz realer FDP-Politiker? Machen Sie sich selbst ein Bild. Auf eigene Gefahr!

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Liebe Leserin, lieber Leser, Sie haben nun eine Auswahl musikalischer Beiträge zum Wahlkampf 2013 gesehen und gehört. Geht es Ihnen gut? Möchten Sie noch mehr? Dann suchen Sie bitte selbst im Internet. Wir haben nämlich wirklich genug!

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