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Politik: Bündnis für Arbeit: DGB: Konten für Arbeitszeit

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Dieter Schulte, schlägt Lebensarbeitszeit-Konten zum Abbau von Überstunden vor. Er sei dafür, dass Arbeitgeber und Einzelgewerkschaften die Reduzierung der Mehrarbeit tarifvertraglich festlegten, sagte der DGB-Chef dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Dieter Schulte, schlägt Lebensarbeitszeit-Konten zum Abbau von Überstunden vor. Er sei dafür, dass Arbeitgeber und Einzelgewerkschaften die Reduzierung der Mehrarbeit tarifvertraglich festlegten, sagte der DGB-Chef dem Nachrichtenmagazin "Focus". Über Lebensarbeitszeit-Konten könne erreicht werden, dass ein Arbeitnehmer bei vollem Lohn bereits mit 62 oder 63 Jahren aus dem Betrieb ausscheiden könnte.

Dagegen forderten Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertreter von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) mehr politische Führung in den Gesprächen zum Bündnis für Arbeit ein. Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Dieter Philipp, bezeichnete am Tag vor dem nächsten Treffen an diesem Sonntag die bislang erreichten Ergebnisse der Bündnisgespräche als "eher mager". Es stelle sich die Frage, ob der Kanzler das Bündnis mit der notwendigen Konsequenz führe, sagte der der "Bild am Sonntag". Der Vorsitzende der Deutschen Angestellten Gewerkschaft (DAG), Rolf Issen, kritisierte eine "Inflation von Experten- und Arbeitsgruppen". Die notwendigen Impulse müssten vielmehr "von den politisch Verantwortlichen" ausgehen; ansonsten würden sie zu "Getriebenen von Entwicklungen".

Es reiche nicht, Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam mit der Regierung in ein Boot zu setzen, kritisierte Philipp. Der Kanzler müsse auch einen klaren Kurs vorgeben, "an den sich dann auch die Regierungspolitik hält".

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