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Rebellen Kongo

© AFP

Bürgerkrieg: Berichte über Massaker im Ost-Kongo

In Nairobi findet am Freitag ein Krisengipfel zur Lösung des Kongo-Konflikts statt - doch dort eskaliert unterdessen weiter die Gewalt. Die Rebellen sollen ein Massaker an den regierungstreuen Truppen verübt haben. Mindestens 20 Zivilisten starben zudem während der Kämpfe, tausende sind auf der Flucht.

Truppen des kongolesischen Rebellengenerals Laurent Nkunda sollen für ein Massaker an bis zu 60 jungen Männern in der Stadt Kiwanja im Ostkongo verantwortlich sein. Der britische Rundfunksender BBC berichtete, die Rebellen hätten die Stadt zurückerobert, die die regierungstreuen Mai-Mai-Milizen erst am Vortag unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen hätten Dutzende Leichen von jungen Männern gefunden, die als mutmaßliche Mai-Mai-Kämpfer getötet worden seien, hieß es.

Menschenrechtsorganisationen warfen den Rebellen und einer mit der Armee verbündeten Miliz zudem vor, bei ihren jüngsten Gefechten bewusst auf Zivilisten geschossen zu haben. Mindestens 20 Einwohner seien in den vergangenen zwei Tagen bei den Kämpfen um die Kontrolle der Stadt Kiwanja erschossen worden, berichtete Human Rights Watch. Mehr als 30 Zivilisten wurden demnach verletzt.

Gezielte Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten

Die Kinderschutzorganisation Save the Children berichtete unterdessen über einen massiven Anstieg der Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten, seit im Ostkongo wieder heftig gekämpft wird. Besonders besorgniserregend sei, dass in mindestens zwei Fällen gezielt Schulen überfallen worden seien, um eine möglichst große Zahl von Kindern in die Gewalt von bewaffneten Gruppen zu bringen, sagte eine Sprecherin der Organisation.

Mit einem Krisengipfel in der kenianischen Hauptstadt Nairobi soll unterdessen an diesem Freitag ein neuer Versuch einer politischen Lösung unternommen werden. An dem Gipfel nimmt auch UN- Generalsekretär Ban Ki Moon teil. (nis/dpa/AFP)

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