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Bürgermeisterwahl: Opposition gewinnt offenbar Warschau

Die Kandidatin der liberalen PO, Hanna Gronkiewicz-Waltz, ist laut Prognosen Siegerin der Bürgermeisterwahlen in Warschau.

Warschau - Bei der Bürgermeisterstichwahl in Warschau hat sich Prognosen zufolge die Kandidatin der oppositionellen Bürgerplattform (PO), Hanna Gronkiewicz-Waltz, durchgesetzt. Laut zwei Nachwahlbefragungen erhielt die ehemalige Zentralbankchefin Polens 52,8 beziehungsweise 53,4 Prozent, während der Kandidat der regierenden Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), der frühere Ministerpräsident Kazimierz Marcinkiewicz, nur auf 46,4 beziehungsweise 47,2 Prozent kam. Das Ergebnis wurde als Denkzettel für die Zwillinge Kaczynski gewertet. In Umfragen hatte Marcinkiewicz, der nach dem Wechsel von Lech Kaczynski ins Präsidentenamt bereits übergangsweise den Bürgermeisterposten in Warschau übernommen hatte, vorne gelegen. Kaczynskis Bruder Jaroslaw ist Ministerpräsident.

Sowohl Marcinkiewicz als auch Gronkiewicz-Waltz hatten bei der ersten Runde der Kommunalwahlen am 12. November jeweils rund ein Drittel der Stimmen erhalten. Insgesamt waren dabei 1600 Bürgermeistenposten vergeben worden, über weitere 800 wurde am Sonntag in Stichwahlen entschieden. Während die regierende PiS bei der ersten Runde in kleineren Städten und auf dem Land punkten konnte, setzte sich die PO in größeren Städten durch. Der Verlust des einflussreichen Bürgermeisterpostens in der Hauptstadt ist eine schwere Schlappe für die seit einem Jahr an der Macht befindlichen eineiigen Zwillinge Kaczynski. (tso/AFP)

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