Bürokratiechaos in Düsseldorf: Flüchtlinge treten wegen Hitze in Traglufthalle in Hungerstreik
Die Luft in den Traglufthallen der Stadt Düsseldorf ist heiß und stickig. Doch in feste Unterkünfte können die Flüchtlinge nicht umziehen, weil sie dem Land gehören.
Wegen ihrer Unterbringung in Traglufthallen sind Flüchtlinge in Düsseldorf in den Hungerstreik getreten. Die Temperaturen hätten in den vergangenen Tagen in der Halle fast 40 Grad erreicht, die Luft sei darin sehr schlecht, sagte ein Sprecher der Flüchtlinge am Donnerstag. „Unsere Kinder sind krank und müssen ständig ins Krankenhaus“, berichtete eine Mutter aus dem Irak. Auch seien Mäuse und Ratten gesichtet worden. „Wir brauchen die Hallen leider noch eine Weile“, sagte ein Stadtsprecher. Durch eine Wasserkühlung und Hitzeschutzfolien soll die Situation verbessert werden.
Unterdessen stehen auch in Düsseldorf feste Flüchtlingsunterkünfte leer: „Da gibt es freie Plätze“, bestätigte ein Sprecher der Stadt. „Das sind aber Unterkünfte des Landes. Wir sind deswegen im Gespräch mit dem Land, aber die kommen nicht voran.“ Die Stadt zahlt pro Traglufthalle 96 000 Euro Miete im Monat. (dpa)
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