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Politik: Bund und Länder wollen Förderprogramme besser koordinieren

In konzertierter Aktion wollen Bund und Länder künftig versuchen, der Jugendarbeitslosigkeit in den ostdeutschen Ländern besser Herr zu werden. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) kündigte am Donnerstag nach einer Sitzung der Arbeitsgruppe "Aus- und Weiterbildung" im Rahmen des "Bündnisses für Arbeit" an, die unterschiedlichen Förderprogramme des Bundes und der Länder sollten koordiniert und aufeinander abgestimmt werden, "um den Mitteleinsatz effektiver zu gestalten".

In konzertierter Aktion wollen Bund und Länder künftig versuchen, der Jugendarbeitslosigkeit in den ostdeutschen Ländern besser Herr zu werden. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) kündigte am Donnerstag nach einer Sitzung der Arbeitsgruppe "Aus- und Weiterbildung" im Rahmen des "Bündnisses für Arbeit" an, die unterschiedlichen Förderprogramme des Bundes und der Länder sollten koordiniert und aufeinander abgestimmt werden, "um den Mitteleinsatz effektiver zu gestalten". In Ostdeutschland standen Ende April 124 000 noch nicht vermittelten jugendlichen Bewerbern nur 25 000 offene Lehrstellen gegenüber, im Westen ist das Verhältnis mit 144 000 offenen Stellen und 207 000 Bewerbern weit günstiger.

Zugleich einigten sich die Sozialpartner in dieser Gesprächsrunde darauf, die bisher gezahlten "Pro-Kopf-Prämien" - 3000 DM für jeden Ausbildungsplatz im Betrieb - künftig zu streichen. Diese Regelung sei ineffektiv geblieben. Die gesparten Mittel sollen nach den Worten Bulmahns in Zukunft "individuell" als Anreiz zur Schaffung von Ausbildungsplätzen eingesetzt werden. 70 Prozent der Auszubildenden in den neuen Ländern absolvieren ihre Lehrzeit derzeit außerbetrieblich und staatlich subventioniert. Auch diese Entwicklung wurde in der Arbeitsgruppe als kontraproduktiv bezeichnet, sie widerspreche dem dualen System und müsse zurückgedrängt werden. Denn dies führe dazu, dass die Betriebe nur noch Praktika, aber keine Lehrstellen mehr anböten. Nun soll zusammen mit den Industrie- und Handwerkskammern für mehr innerbetriebliche Ausbildungsplätze geworben und mehr Ausbilder geschult werden.

sks

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