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Politik: Bundesanwalt ermittelt nicht im Fall Köln

Keine Waffenfunde bei mutmaßlichen Islamisten

Köln - Die Bundesanwaltschaft zieht die Ermittlungen gegen die beiden am Flughafen Köln-Bonn festgenommenen mutmaßlichen Islamisten vorerst nicht an sich. Es gebe aber ständigen Kontakt mit den Ermittlern, sagte eine Sprecherin der Karlsruher Behörde. Die Bundesanwaltschaft sei aber nur in Fällen zuständig, bei denen die Sicherheit der Bundesrepublik beeinträchtigt sei oder eine Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorliege. Am Samstag war Haftbefehl gegen die beiden am Freitag von einem Spezialeinsatzkommando der Polizei in einer KLM-Maschine vor dem Abflug verhafteten 24- und 23-Jährigen erlassen worden. Es bestehe der Verdacht, dass sie „in naher Zukunft“ einen Terroranschlag verüben wollten, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Bonn, Fred Apostel. Die Vorwürfe lauteten auf Verabredung zu einem Verbrechen. Wo und mit welchen Mitteln ein Anschlag geplant worden sein soll, sagte er nicht. Bei Wohnungsdurchsuchungen seien keine „Waffen, Munition oder sonstige gefährliche Gegenstände“ gefunden worden, teilten Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt mit. Auf die Frage, warum es mehr als einen Tag gedauert habe, bis der Haftbefehl beantragt worden sei, sagte Apostel: „Wir müssen sehr sorgfältig prüfen. Es hat eben seine Zeit gebraucht, die Daten, die gestern gesichert wurden - es waren elektronisch gesicherte Daten - auszuwerten.“ ddp/dpa

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