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Politik: Bundesbürger beschweren sich mehr als je zuvor

Berlin Die Gesundheitsreform und die Ungleichheit der Renten in Ost und West waren im vergangenen Jahr die häufigsten Gründe für Bürger, sich beim Petitionsausschuss des Bundestages zu beschweren. Rund ein Drittel der 15 500 Eingaben bezog sich darauf.

Berlin Die Gesundheitsreform und die Ungleichheit der Renten in Ost und West waren im vergangenen Jahr die häufigsten Gründe für Bürger, sich beim Petitionsausschuss des Bundestages zu beschweren. Rund ein Drittel der 15 500 Eingaben bezog sich darauf. Jedem zweiten Bürger, der eine Eingabe machte, konnte geholfen werden. Bürger, die an den Ausschuss schreiben, wollen sich in zwei Dritteln aller Fälle beschweren. Nur ein Drittel bittet um etwas. So fordert ein Rentner, dass der Briefkasten vor dem Altersheim wieder aufgestellt wird. Eine Gemeinde will, dass die neue Autobahn auf einer Länger von 70 statt auf 32 Metern überdeckelt wird. Und Hilfsorganisationen wollen für ihre Autos keine Maut zahlen.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Eingaben um zwölf Prozent. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse findet, das sei in Zeiten des Umbruchs kein Wunder. An den Petitionsausschuss, den Kummerkasten der Nation, kann sich jeder Bürger mit Eingaben direkt wenden. Brandenburg lag mit 659 Eingaben pro einer Million Einwohner 2003 an der Spitze und verdrängte damit Berlin als das viele Jahre „beschwerdefreudigste“ Land.ded

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