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Schwan

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Bundespräsident: Schwan kann Gysi nicht überzeugen

SPD-Präsidentschaftkandidatin Schwan ist tough und sympathisch, sagt Linken-Fraktionschef Gysi. Trotzdem bekommt sie die Stimmen der Linken bei der Wahl im kommenden Jahr nicht - in einem entscheidenden Punkt kann sie nämlich nicht überzeugen.

Linksfraktionschef Gregor Gysi ist auch nach seinem Treffen mit Gesine Schwan gegen eine Unterstützung der SPD-Kandidatin bei der Bundespräsidenten-Wahl. "Ich bin nach wie vor dafür, eine eigene Kandidatin oder einen eigenen Kandidaten zu nominieren", sagt Gysi der Zeitschrift "Super Illu". Schwan sei zwar "eine toughe Frau, sympathisch - aber in ihren Positionen längst nicht so links, als dass man sie unbedingt wählen müsste".

Eine "gemeinsame Kandidatin mit der SPD" könnte es für die Linkspartei nur geben, "wenn man damit symbolisieren will, dass man ab 2009 zusammenarbeitet", sagte Gysi weiter. Dies sei aber nicht realistisch. SPD-Chef Kurt Beck müsste "doch dafür wenigstens mal die beiden Vorsitzenden der 'Linken', Lothar Bisky und Oskar Lafontaine, zu einem Gespräch einladen. Aber dazu fehlt ihm wohl der Mumm."

Entscheiden, wenn es soweit ist

Ob die Linkspartei in einem zweiten oder dritten Wahlgang in der Bundesversammlung für Schwan als Präsidentin stimmen würde, wollte Gysi nicht beantworten: "Ich bin dafür, das zu entscheiden, wenn es soweit ist - im Mai 2009." Bei der Bundespräsidenten-Wahl am 23. Mai tritt Schwan gegen Amtsinhaber Horst Köhler an.

Gysi und Schwan hatten sich Ende der Woche zu einem Gespräch getroffen. Über den Inhalt gab es widersprüchliche Informationen. Während einige Medien berichteten, es sei um die mögliche Unterstützung Schwans bei der Präsidentschaftswahl gegangen, dementierte die Linke umgehend: Das Gespräch sei rein privat gewesen. (sf/ddp)

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