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Bundesstaat Assam: Drei Tote bei neuem Anschlag in Indien

Neuer Anschlag in Indien: Bei einem Sprengstoffattentat auf einen Zug sind am Dienstag im Bundesstaat Assam mindestens drei Menschen getötet und 30 verletzt worden. Sicherheitskräfte vermuten Separatisten und eine muslimische Extremistengruppe dahinter.

Sechs Tage nach der Anschlagsserie im westindischen Bombay sind am Dienstagmorgen im Nordosten des Landes drei Menschen bei einem Bombenanschlag auf einen Reisezug getötet worden. Wie die indische Nachrichtenagentur IANS berichtete, wurden über 30 Menschen verletzt. Mindestens sechs von ihnen befanden sich nach Polizeiangaben in kritischem Zustand. Der Sprengsatz explodierte bei einem Stopp im Bahnhof von Diphu, einer Stadt rund 300 Kilometer östlich von Guwahati, der größten Stadt des Bundesstaates Assam. Der Zug befand sich auf dem Weg von Guwahati nach Tinsukia im Osten des Staates. Nach Angaben der Polizei wurde der Sprengsatz von einem Zeitzünder zur Explosion gebracht.

In den letzten Jahren gab es in Indien zahlreiche Anschläge, die von unterschiedlichen Gruppierungen verübt wurden, um die eigenen Interessen gegenüber Neu-Delhi zu untermauern. Erst Ende Oktober waren in Assam bei einer Anschlagsserie mehr als 90 Menschen getötet und über 300 verletzt worden. Sicherheitskräfte vermuten Separatisten und eine muslimische Extremistengruppe hinter dem Anschlag. In Assam kämpfen zahlreiche militante Gruppen für Autonomie oder Unabhängigkeit. Die Gewalt der Separatisten kostete in den vergangenen knapp 30 Jahren mehr als 20.000 Menschen das Leben.

In Bombay hatten vermutlich islamistische Terroristen am vergangenen Mittwoch insgesamt zehn Ziele angegriffen und sich drei Tage lang mit Geiseln verschanzt. Bei den Anschlägen unter anderem auf zwei Luxushotels, einen Bahnhof und ein jüdisches Gemeindezentrum wurden 188 Menschen getötet und über 300 verletzt. Unter den 28 toten Ausländern sind nach Angaben des indischen Außenministeriums auch drei Deutsche. Die indische Regierung machte "Elemente" in Pakistan für die Anschläge verantwortlich. (nis/dpa)

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