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Politik: Bundestag berät über Gesetzentwurf der Koalition

Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) will Gewalt in der Erziehung stärker ächten. Wer Kinder schlage, brauche sich nicht über steigende Gewalt unter jungen Leuten zu wundern, sagte sie am Donnerstag.

Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) will Gewalt in der Erziehung stärker ächten. Wer Kinder schlage, brauche sich nicht über steigende Gewalt unter jungen Leuten zu wundern, sagte sie am Donnerstag. Gewalt werde in den Familien gelernt und weitergegeben. Kinder, die Opfer von Gewalt wurden, neigten in ihrem späteren Leben häufiger zu gewaltsamem Handeln: "Wir müssen diesen Teufelskreis durchbrechen." Die Bundesregierung habe letztes Jahr einen solchen Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht, über den derzeit beraten wird.

Auch das Problem prügelnder Männer dürfe kein Tabu sein, sagte Frauen-Ministerin Fischer. Gemeinsam mit Fritz Behrens (beide SPD) hat sie die gesellschaftliche Ächtung der Gewalt gegen Frauen gefordert. Die gesellschaftlichen Folgekosten dieser Gewalt bezifferte sie bundesweit auf etwa 29 Milliarden Mark. Die wirksamste Vorbeugung für Frauen sei deren rechtliche und wirtschaftliche Unabhängigkeit.

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