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Carl Eduard von Bismarck

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Bundestag: Bismarck kehrt Bundestag den Rücken

Der auch schon als "faulster Politiker Deutschlands" kritisierte CDU-Abgeordnete Carl Eduard von Bismarck hat sein Bundestagsmandat niedergelegt. Der 46-Jährige habe bereits am 10. Dezember gegenüber einem Notar seinen Verzicht erklärt.

Die Urkunde sei dem Bundestag auch schon zugestellt worden und damit wirksam. Die Abfindung für Altersbezüge, die Bismarck als Abgeordneter zustehen, solle für "Projekt für Kinder" in seinem schleswig-holsteinischem Wahlkreis Lauenburg/Stormarn-Süd gehen.

Kritik über seine Abwesenheitszeiten

Der Ururenkel von Reichskanzler Otto von Bismarck stand in der Kritik, weil er seine Pflichten als Abgeordneter nur unzureichend wahrgenommen haben soll. Auch die eigene Partei beklagte sich darüber, dass der CDU-Politiker in seinem Berliner Büro über Monate hinweg kaum zu erreichen war. Seine längere Abwesenheitszeiten im Bundestag und auch im Wahlkreis hatte Bismarck mit einem Rückenleiden begründet.

Ärger gab es dann auch darum, dass Bismarck angeblich sein Mandat erst zum 12. Januar 2008 niederlegen wollte und dies mit der Abwicklung seines Büros begründet haben soll. Damit hätte sich Bismarck eine monatliche Rente von 631 Euro sichern können. Nun wird er mit einer Einmalzahlung von etwa 40.000 Euro abgefunden. Bismarck stellte in einer Erklärung klar, dass weder er noch sein Sprecher den Termin 12. Januar in die öffentliche Diskussion gebracht hätten. Zu keinem Zeitpunkt hätten ihn seine Altersbezüge geleitet. Künftig werde er sich um seine Familie und die eigene Betriebe kümmern. Für Bismarck rückt der CDU-Politiker Helmut Lamp aus dem Wahlkreis Plön-Neumünster in den Bundestag nach. (hu/dpa)

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