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Die Abgeordneten hörten der Rede von Bundestagspräsident Norbert Lammert (rechts, CDU) stehend zu.

© dpa

Bundestag gedenkt Helmut Schmidt: "Einer der bedeutendsten Köpfe unseres Landes"

Der Bundestag hat seine Sitzung am Donnerstag mit einer Schweigeminute für den verstorbenen Altkanzler Helmut Schmidt begonnen.

Der Bundestag hat des am Dienstag im Alter von 96 Jahren gestorbenen Altkanzlers Helmut Schmidt gedacht. "Als Parlamentarier, als Bundesminister und vor allem als Bundeskanzler hat er sich auf herausragende Weise um Deutschland verdient gemacht. Wir verneigen uns vor einem der bedeutendsten politischen und intellektuellen Köpfe unseres Landes", sagte Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) am Donnerstagmorgen in seiner Gedenkansprache zum Auftakt der Plenarsitzung im Berliner Reichstagsgebäude. Die Abgeordneten hörten Lammerts Rede stehend zu.

Schmidt habe sich in seiner Regierungszeit angesichts großer Herausforderungen etwa durch den RAF-Terror der 70er Jahre "hohes Vertrauen und Ansehen" erworben, sagte Lammert - "und das nicht allein in Deutschland, das ihn als Inbegriff des nüchternen disziplinierten Hanseaten verehrte. In der ganzen Welt genoss Helmut Schmidt höchste Reputation als Staatsmann, der deutsche Politik berechenbar gemacht hat, weil sie auf Nüchternheit und Rationalität, Toleranz und Weltoffenheit beruhte." Auch habe "hoher moralischer Ernst" das Selbstverständnis des Sozialdemokraten geprägt. "Es ist sein bleibendes Vermächtnis."

"Helmut Schmidt war Politiker, Publizist und Patriot", sagte Lammert. Viele Menschen habe die "immense Lebenserfahrung" Schmidts fasziniert, fügte Lammert hinzu. Sie hätten seinen "scharfen Verstand" und "trockenen Humor" geschätzt.

Schmidt war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler einer sozialliberalen Koalition. Er war am Dienstag in seiner Heimatstadt Hamburg im Kreis seiner Familie gestorben. (dpa,AFP)

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