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SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ließ bislang kaum ein Fettnäpfchen aus.

© dpa

Bundestagswahl 2013: Linkspartei: Steinbrück soll auf Kanzlerkandidatur verzichten

Nach seinen umstrittenen Äußerungen zum Kanzlergehalt soll sich Peer Steinbrück als SPD-Kanzlerkandidat zurückziehen. Das fordert der Chef der Linkspartei Bernd Riexinger. In Niedersachen beginnt derweil die heiße Wahlkampfphase - mit Steinbrück.

Angesichts der jüngsten Äußerungen des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück über das seiner Meinung nach zu geringe Gehalt des deutschen Regierungschefs hat der Linken-Vorsitzende Bernd Riexinger Steinbrück einen Verzicht auf die Kandidatur nahe gelegt. „Alles spricht für einen Rückzug von Peer Steinbrück“, sagte Riexinger der „Berliner Zeitung“ (Freitagsausgabe). Steinbrück sei „als Kanzlerkandidat offenkundig chancenlos“.

Riexinger warb zugleich für eine Öffnung der SPD „für ein Linksbündnis“. Wenn die SPD sich für ein solches Bündnis öffne, gäbe es laut Riexinger einen „Befreiungsschlag“ für alle Kräfte „diesseits der Union“ und eine „personelle und inhaltliche Wahl“ zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und einem „sozialen Politikwechsel“.

Steinbrück hatte der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ gesagt: „Ein Bundeskanzler oder eine Bundeskanzlerin verdient in Deutschland zu wenig - gemessen an der Leistung, die sie oder er erbringen muss und im Verhältnis zu anderen Tätigkeiten mit weit weniger Verantwortung.“ Diese Äußerungen Steinbrücks hatten auch parteiintern Kritik hervorgerufen.

Von der Kritik unbeeinflusst, startet die niedersächsische SPD heute gemeinsam mit Steinbrück in die heiße Phase des Landtagswahlkampfs. Gemeinsam mit Niedersachsens SPD-Spitzenkandidat Stephan Weil will Steinbrück die
Siag Nordseewerke besuchen und sich bei Geschäftsführung und Betriebsrat über die Lage bei dem insolventen Windkraft-Zulieferer informieren. Am Abend wollen Weil und Steinbrück gemeinsam bei einer Wahlkampfkundgebung in Emden auftreten. (dpa/afp).

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