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Politik: Bundeswehr: Dienst ist Dienst

Wer hätte gedacht, dass das Verteidigungsministerium einmal glücklich über jeden Zivildienstleistenden sein würde? Beim Thema Wehrgerechtigkeit dienen die Zivis der Hardthöhe als Argumentationshilfe.

Wer hätte gedacht, dass das Verteidigungsministerium einmal glücklich über jeden Zivildienstleistenden sein würde? Beim Thema Wehrgerechtigkeit dienen die Zivis der Hardthöhe als Argumentationshilfe. Denn, so ist dort zu vernehmen, wer über Wehrgerechtigkeit spricht, muss die Dienstgerechtigkeit zu Grunde legen. Der Unterschied der beiden Begriffe: Bei der Frage der Wehrgerechtigkeit kann man ganz einfach die Zahl der eingezogenen Wehrpflichtigen der Gesamtzahl eines Geburtsjahrgangs gegenüberstellen. Von gut 400 000 jungen Männern eines Jahrgangs werden derzeit aber nur 128 000 eingezogen. Das Ministerium rechnet deshalb jene jungen Männer, die einen Ersatzdienst leisten - also Zivis und Katastrophenschützer etwa -, zu den Wehrpflichtigen hinzu. Damit wird aus der Wehr- die Dienstgerechtigkeit. Und siehe da: Dank der Zivis (rund 150 000) sieht es mit der Gerechtigkeit gleich viel besser aus. Im Grundgesetz sei jedoch nur die Wehrpflicht als Zwangsdienst zugelassen, nur sie dürfe daher zum Vergleich herangezogen werden, meint nun wieder die Zentralstelle der Kriegsdienstverweigerer. Und: Viele Zivis wären mangels Bedarf ohnehin nicht eingezogen worden und leisteten quasi einen freiwilligen Dienst.

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