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Politik: Bundeswehr: Döring will Wehrpflicht aussetzen

In der Diskussion über eine grundlegende Reform der Bundeswehr hat der baden-württembergische FDP-Landeschef Walter Döring die Forderung von FDP-Chef Wolfgang Gerhardt unterstützt, die Wehrpflicht auszusetzen. Der nordrhein-westfälische FDP-Chef Jürgen Möllemann will dagegen beim Sonderparteidtag zur Zukunft der Bundeswehr am 17.

In der Diskussion über eine grundlegende Reform der Bundeswehr hat der baden-württembergische FDP-Landeschef Walter Döring die Forderung von FDP-Chef Wolfgang Gerhardt unterstützt, die Wehrpflicht auszusetzen. Der nordrhein-westfälische FDP-Chef Jürgen Möllemann will dagegen beim Sonderparteidtag zur Zukunft der Bundeswehr am 17. September in Berlin die Forderung nach einer Abschaffung der Wehrpflicht durchsetzen.

Döring betonte, mit der von Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) geplanten Reduzierung der Truppenstärke sei die Wehrgerechtigkeit nicht mehr zu halten. Grund: Es müssten nur noch 70 Prozent der wehrfähigen jungen Männer damit rechnen, eingezogen zu werden. "Wir wollen die historische Leistung der Bundeswehr anerkennen, aber die weltpolitischen Veränderungen berücksichtigen."

In der Vergangenheit hatten die Liberalen mit Parteitagsbeschlüssen an der Wehrpflicht festgehalten. Mehrere FDP-Bundestagsabgeordnete vertreten ebenso wie SPD und CDU/CSU immer noch diese Linie. Döring sagte: "Dass Deutschland dennoch wehrhaft bleiben muss, ist keine Frage." Die baden-württembergischen Liberalen würden beim Bundesparteitag einen Antrag einbringen, der eine "auftragsbezogene Reform der Bundeswehr" zum Ziel hat.

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