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Ein Nachtsichtgerät zeigt im Jahr 2011 eine Patrouille von Bundeswehrsoldaten nahe Kundus. Das Kabinett hat am Mittwoch eine Aufstockung des deutschen Kontingents in Afghanistan beschlossen.

© dpa

Bundeswehr-Einsatz: Kabinett will mehr Soldaten nach Afghanistan schicken

Das Bundeskabinett hat beschlossen, das deutsche Truppenkontingent in Afghanistan leicht zu erhöhen. Der Bundestag muss allerdings der Verlängerung des Einsatzes und der Aufstockung noch ein Mandat erteilen.

Die Bundeswehr soll sich einem Beschluss des Bundeskabinetts zufolge weiter an der Ausbildung und Beratung der afghanischen Streitkräfte beteiligen. Die Ministerrunde billigte am Mittwoch in Berlin nach Regierungsangaben eine Vorlage, derzufolge sich im kommenden Jahr bis zu 980 deutsche Soldaten an der Nato-geführten Mission "Resolute Support" in Afghanistan beteiligen können. Bislang lag die Obergrenze bei 850 Soldaten. Der Bundestag muss diesem Einsatz noch ein Mandat erteilen. Das bisherige Mandat läuft zum Jahresende aus.

Die Nato hatte Ende vergangenen Jahres ihren Kampfeinsatz in Afghanistan beendet. Seit Anfang dieses Jahres unterstützt sie mit dem Einsatz "Resolute Support" die afghanischen Sicherheitskräfte. Die vor allem zu Ausbildungszwecken im Land verbliebenen gut 13.000 ausländischen Soldaten sollten den bisherigen Plänen zufolge bis Ende 2016 vollständig vom Hindukusch abgezogen werden.

Die jüngsten militärischen Erfolge der radikalislamischen Taliban im September lösten inzwischen aber eine Debatte über Stärke, Dauer und Bedingungen des internationalen Einsatzes in Afghanistan aus. US-Präsident Barack Obama stoppte den Abzug der US-Truppen im Oktober. (AFP)

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