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Bundeswehr: Grüne über Afghanistan-Einsatz zerstritten

Winfried Nachtwei, der sicherheitspolitische Sprecher der Grünen sagt: "Ein Abzug wäre eine Kurzschlusshandlung". Er widerspricht damit Vizefraktionschef Hans-Christian Ströbele.

Der sicherheitspolitische Sprecher der Grünen, Winfried Nachtwei, hat seinem Parteikollegen und Vizefraktionschef im Bundestag, Hans-Christian Ströbele, scharf widersprochen: Ströbele hatte gefordert, den militärischen Einsatz in Afghanistan in verantwortbarer Weise zu beenden. Nachtwei sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag": "Ein sofortiger Abzug wäre eine politische Kurzschlusshandlung." Bei seiner letzten Reise nach Afghanistan hätten sämtliche Gesprächspartner der demokratischen Zivilgesellschaft übereinstimmend die Einschätzung geteilt, dass "der Abzug internationaler Truppen aus Afghanistan in einen Bürgerkrieg mündet", sagte Nachtwei.

Aus gut informierten Kreisen erfuhr der "Tagesspiegel am Sonntag" zudem, dass die Bundeswehr sich bereits mit den afghanischen Familien in Verbindung gesetzt habe, die von den tödlichen Schüssen bei einem Kontrollpunkt in Kundus betroffen waren. Ein Bundeswehrsprecher wollte die Information weder bestätigen noch dementieren. (Tsp)

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