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Bundeswehr: Ramsauer gegen Einsatz in Südafghanistan

Für CSU-Landesgruppenchef Ramsauer macht ein Einsatz der Bundeswehrtruppen im umkämpften Süden Afghanistans keinen Sinn. Die Truppen würden weiter im Norden gebraucht, so der Politiker.

Frankfurt/Main - Die Deutschen sorgten dafür, dass die Situation im Norden stabiler als im Süden sei und die Entwicklung des Landes dort schneller voranschreite, sagte Ramsauer der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es hätte keinen Sinn, diese Situation jetzt umzukehren, damit sich die Lage im Süden dann stabilisiere, dafür aber im Norden eine instabile Situation entstehe.

Ramsauer warnte generell davor, Deutschland bei Militäreinsätzen im Ausland zu überfordern. Es sei schon "ein kleines Wunder", dass die Deutschen seit der Wiedervereinigung so weit gekommen seien. Habe man sich 1992 noch mühsam an den Gedanken gewöhnen müssen, an einem Sanitätseinsatz in Kambodscha teilzunehmen, werde heute der Einsatz in Afghanistan mitgetragen.

Ramsauer betonte: "Das ist ein dynamischer Prozess, und irgendwann wird die Bundeswehr auch exakt dieselben Aufgaben übernehmen müssen wie alle Partnerländer." Er fügte mit Blick auf Forderungen der USA und Großbritanniens hinzu: "Aber man sollte die Bereitschaft der Deutschen, in solche Einsätze zu gehen, nicht bedenkenlos überfordern." (tso/ddp)

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