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Bundeswehreinsatz: Deutsche Soldaten in Afghanistan in Gefecht verwickelt

Deutsche Soldaten sind bei Kämpfen in Afghanistan erneut unter Beschuss geraten. Im Süden des Landes kamen vier Briten ums Leben.

29 Soldaten einer Patrouille seien am Donnerstag in der Nähe von Kundus beschossen worden, teilte das Bundesverteidigungsministerium in Berlin mit. Kein deutscher Soldat sei verletzt worden. Afghanische Sicherheitskräfte hätten vier Aufständische getötet, vier weitere verwundet und vier festgenommen.

Die deutsche Patrouille - drei Fahrzeuge vom Typ Dingo und zwei Transportpanzer vom Typ Fuchs - seien am Donnerstag zwölf Kilometer westlich von Kundus angegriffen worden, teilte das Ministerium mit. Die Patrouille habe daraufhin das Feuer erwidert, die Angreifer verfolgt und Verstärkung angefordert. Afghanische Sicherheitskräften seien daraufhin zur Hilfe gekommen und hätten den Kampf mit Angreifern übernommen. Die Kämpfe hätten bis in die Nacht angedauert. Die deutschen Soldaten hätten das Gebiet währenddessen abgesperrt.

Sprecher: Keine Kriegshandlungen

Der Sprecher bestritt, dass es sich um Kriegshandlungen gehandelt habe: "Das ist ein Stabilisierungseinsatz in einem souveränen Land." Die deutschen Soldaten hätten vor Ort verschiedene Aufgaben, zu denen etwa der Bau von Straßen und die Hilfe für Afghanistan beim Aufbau einer eigenen Sicherheitsstruktur gehörten. Deutschen Elitesoldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) war es in dieser Woche gelungen, einen terrorverdächtigen Taliban-Kämpfer zu stellen. Er steht nach Angaben des Verteidigungsministeriums im Verdacht, mehrere Anschläge auf deutsche und afghanische Soldaten verübt zu haben.

Unterdessen kamen im Süden Afghanistans vier britische Soldaten ums Leben. Wie das britische Verteidigungsministerium mitteilte, seien zwei von ihnen bei einem Selbstmordanschlag auf einen Nato-Konvoi in Helmand umgekommen. Einer von ihnen starb bei einer Explosion, ein weiterer wurde erschossen, während er auf Patrouille war.

Die USA weiteten offenbar ihre Kämpfe auf Taliban-Stellungen im Westen des Landes aus. In den Ortschaften Geraani und Gandsch seien bei den Angriffen 147 Afghanen getötet worden, teilte der Vize-Gouverneur der betroffenen Provinz Farah mit. US-Kampfflugzeuge hatten die beiden Dörfer am Montag und Dienstag bei Kämpfen mit Extremisten bombardiert. Amerikanische Militärs werfen den Taliban vor, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. (ts/dpa/Reuters)

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