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Bundeswehreinsatz: Merkel gegen Ausstiegsszenario für Afghanistan

Die Debatte um ein Abzugsdatum der deutschen Solaten in Afghanistan ist das falsche Signal - so die Botsdchaft Angela Merkels. Die Bundeskanzlerin spricht sich deutlich gegen ein Ende des Auslandseinsatzes aus.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr im Wahlkampf offensiv verteidigen. "Ich werde offensiv begründen, warum deutsche Soldaten in Afghanistan ihren Dienst tun, wann immer ich gefragt werde", sagte Merkel der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Forderungen nach einem Ausstiegsszenario wies sie zurück.

"Wir wollen, dass Afghanistan sich selbst verteidigen kann, dass es eine stabile Regierung hat und dass die eigenen Sicherheitskräfte das Land schützen können", sagte Merkel. "Wenn das geschafft ist, dann braucht Afghanistan unsere Soldaten nicht mehr." Das zu erreichen, sei Ziel der Bundesregierung. Eine Debatte über ein Abzugsdatum dagegen würde den Kräften in die Hände spielen, die Afghanistan destabilisieren wollten.

Gleichzeitig wies die Bundeskanzlerin Überlegungen zurück, das deutsche Engagement in Afghanistan noch zu verstärken. "Es geht nicht immer nur um mehr deutsche Soldaten in Afghanistan. Wir müssen überlegen, wie wir politisch noch erfolgreicher vorgehen können, welche Partner dafür in der Region zu gewinnen sind", sagte sie. Viel werde davon abhängen, ob eine Lösung im Nuklearstreit mit Iran gefunden werden könne. Auch ohne Pakistan werde man in Afghanistan schwer vorankommen. Der künftige US-Präsident Barack Obama könne Schwung in diese Diskussionen bringen. (saw/ddp)

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