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Politik: Bundeswehrreform: Viele Konzepte, zu wenig Geld (Kommentar)

Die Bundeswehr ist pleite. Das war bekannt.

Die Bundeswehr ist pleite. Das war bekannt. Aber jetzt darf auch darüber geredet werden. Das ist neu. Überspitzt interpretiert ist das der Kern einer Studie über die Bundeswehr, die die Konrad-Adenauer-Stiftung in Auftrag gegeben hat. Der Initiator, obwohl CDU-nah, muss in diesem Fall nicht als parteiisch gelten. Was der frühere Generalinspekteur Klaus Naumann aus der Erhebung vortrug, entspricht dem Eindruck, den jeder von den Streitkräften hat, der sich mit ihnen befasst. Es reicht eben nicht aus, dass ein Minister amtiert, der besser zuhört als sein Vorgänger und Reformen auch anpackt. Die Berufssoldaten von heute wollen nicht bis in die nächste Generation auf eine Verbesserung ihrer Ausrüstung warten. Sie leiden darunter, dass sie selber und die ganze Bundeswehr im internationalen Vergleich der technischen Ausstattung der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Zudem schafft die Vielzahl der Umgliederungskonzepte weniger Klarheit als Verwirrung. Was die Bundeswehr jetzt braucht, ist eine zügige Entscheidung über ihre künftige Personalstruktur und Stärke und vor allem finanzielle Planungssicherheit. Die klügsten Konzepte nutzen nämlich wenig, wenn das Geld für ihre Umsetzung fehlt.

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