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Politik: Bush in Europa: Bush verteidigt seine Raketenpläne

Mit heftiger Kritik an seiner Klimapolitik und der umstrittenen Raketenabwehr ist US-Präsident George W. Bush am Dienstag in Europa empfangen worden.

Mit heftiger Kritik an seiner Klimapolitik und der umstrittenen Raketenabwehr ist US-Präsident George W. Bush am Dienstag in Europa empfangen worden. Auch in Fragen der Todesstrafe sah sich Bush zu Beginn seiner Reise in die Defensive gedrängt. Im Gegenzug beschwor Bush in Madrid die Gemeinsamkeiten zwischen den USA und Europa, hob die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen hervor und erklärte, die Europäer hätten in seiner Regierung einen glaubwürdigen Freund.

Bush wurde am Madrider Flughafen von Außenminister Josep Pique begrüßt und anschließend von König Juan Carlos im Zarzuela-Palast empfangen. Am Mittag traf der US-Präsident mit Ministerpräsident José Maria Aznar zusammen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Aznar verteidigte Bush einen Tag nach der Hinrichtung des Oklahoma-Attentäters Timothy McVeigh die Todesstrafe in den USA. Diese entspreche dem Willen einer Mehrheit seiner Landsleute, sagte Bush. Aznar, der nur vorsichtige Kritik an den USA übte, bekannte sich persönlich als Gegner der Todesstrafe.

In Brüssel, wo das amerikanische Staatsoberhaupt am Mittwoch zum Nato-Gipfel erwartet wird, kritisierten EU-Vertreter erneut die Umweltpolitik der Regierung Bush. Die EU akzeptiere die Abkehr der USA vom Klimaprotokoll von Kyoto nicht, erklärte der schwedische Umweltminister Kjell Larsson.

Am Samstag wird Bush in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana erstmals mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammentreffen. Er werde Putin eine "starke normale Beziehung mit Amerika" anbieten, sagte Bush. Russland und die USA seien keine Feinde. Die russische Regierung lehnt ebenso wie die meisten EU-Länder die geplante nationale Raketenabwehr der USA ab, da sie einen Bruch des mit Moskau geschlossenen ABM-Vertrags bedeutet.

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