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Politik: Bush in Rom: Papst warnt den amerikanischen Präsidenten

Mit deutlichen Worten hat Papst Johannes Paul II. den amerikanischen Präsident George W.

Mit deutlichen Worten hat Papst Johannes Paul II. den amerikanischen Präsident George W. Bush aufgefordert, das Klonen von Embryonen zu Forschungszwecken zu stoppen und sich gegen die zunehmende Armut in der Welt zu engagieren.

Bei einem Empfang des US-Präsidenten in seiner Sommerresidenz in Castelgandolfo nahe Rom sagte das Kirchenoberhaupt am Montag, in der Verteidigung der Menschenrechte könnten die USA der Welt den Weg zu einer "wirklich menschlichen Zukunft" weisen. Zudem forderte er Bush auf, einen Beitrag zur Überwindung des weltweiten Nord-Süd-Gefälles zwischen reichen und armen Ländern zu leisten.

Die Ansprache an Bush während der Privataudienz wurde vom Vatikan veröffentlicht. "Eine freie und tugendhafte Gesellschaft, wie sie Amerika sein will, muss Praktiken ablehnen, die das menschliche Leben entwerten und verletzen", heißt es darin. Mitte Juli hatten Wissenschaftler in den USA zum ersten Mal zugegeben, dass sie mit dem Klonen menschlicher oder menschenähnlicher Embryonen experimentieren. Sie wollen aus einer einzigen menschlichen Zelle einen menschlichen oder menschenähnlichen Embryo züchten. Solche Experimente sind in den USA nicht verboten.

Der Papst betonte weiter, das Leben müsse geschützt sein, und zwar "von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod". Dies könnte als Verurteilung der von einigen US-Staaten praktizierten und von Bush propagierten Todesstrafe verstanden werden. In den USA wurden seit Wiedereinführung der Todesstrafe vor 25 Jahren mehr als 700 Menschen hingerichtet.

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