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Winfried Kretschmann (Grüne), Ministerpräsident von Baden-Württemberg.

© dpa

Casdorffs Agenda: Die Grünen als Scharnier der Union

Warum nicht Winfried Kretschmann als Bundespräsident? Manche Grüne klingen eh schon wie CSU-Generalsekretäre.

Wer sagt denn, dass Winfried Kretschmann nicht doch noch Bundespräsident werden kann? Unabhängig von allen Zahlenspielen: Der Grüne bietet sich der Union in einer Weise an, die man nicht überhören kann – und zwar nicht nur den Christdemokraten, sondern auch noch den Christsozialen. Wie freundlich der Stuttgarter „Minischterpräsident“ über den Münchner Kollegen Horst Seehofer redet! Da könnte man glatt auf die Idee kommen, Kretschmann sei als Vorbote eines christlich-sozial-grünen Projekts unterwegs.

Gar so weit entfernt sind die Positionen der Kretschmann-Grünen von der CSU ja nun nicht. Wenn dann noch wahr wäre, dass Seehofer beim Zwist mit CDU-Chefin Angela Merkel eine Strategie verfolgt, dann ist alles möglich. Die Strategie geht übrigens so: Seehofer und Merkel müssen sich streiten, damit die CSU am rechten Rand die Unzufriedenen glaubwürdig einsammeln kann.

Hier wiederum kann Boris Palmer, Tübinger OB und Kretschmann-Protegé, helfen. Der klingt längst wie ein CSU-Generalsekretär. Die Grünen als Scharnier der Union: Warum darf Kretschmann eigentlich nicht als Merkel-Vertreter beim CSU-Parteitag reden?

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