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Die Grünen stimmen ab in Niedersachsen. Sie zielen bei der Bundestagswahl ein zweistelliges Ergebnis an.

© Silas Stein/dpa

Casdorffs Agenda: Die Grünen wollen mitregieren - nur wie?

Entweder mit der Union oder Rot-Rot-Grün, die Grünen wollen mitregieren. Wie, scheint ihnen im Grunde egal. Ein Kommentar.

Jetzt sagen die Spitzengrünen doch tatsächlich, sie wollten ein zweistelliges Ergebnis bei der Bundestagswahl erzielen. Dabei liegt die Partei gerade mal bei sieben bis maximal acht Prozent, und die Frage ist eher, ob sie noch weiter runtergeht. Zweistellig! Auf Katrin Göring-Eckardt bezogen kann man auch sagen: ein frommer Wunsch. So ähnlich wie der, dass der geneigte Wähler endlich erkennen soll, um wie viel rebellischer als früher die Grünen heute sind.

Ha - weil KGE, wie sie in der Partei heißt, der deutschen Säulenheiligen Angela Merkel einmal "Verlogenheit" in der Klimapolitik vorwirft? Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Den Grünen liegt doch am meisten an einem Klima, in dem sie mitregieren können. Wenn sie das mit den Schwarzen wollen, dann brauchen sie nach Lage der Dinge gar kein zweistelliges Ergebnis, so stark, wie die Union allein schon würde.

Sondern dann, wenn sie auch noch eine andere Variante im Kopf haben, Rot-Rot-Grün. So schwach, wie SPD und Linke gerade sind. Aber ob das ihr Ziel ist, sagen die Grünen lieber mal nicht. Weil ihre Spitze das nicht will.

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