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Tagesspiegel-Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff

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Casdorffs Agenda: Europa will Ungarn helfen - endlich

Verschläft die EU die Flüchtlingskrise? Am Donnerstag will sich Juncker mit Ungarns Premier Orban treffen. Es wird auch höchste Zeit.

Wo ist hier eigentlich die EU? Da ist sie: Angesichts Tausender Flüchtlinge über die Balkan-Route wird Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Donnerstag in Brüssel mit Ungarns Premier Viktor Orban über Lösungen beraten. Das ist hohe Zeit.

Ungarn braucht Hilfe - allerdings auch in seinem Verständnis von Europa. Das Land muss alle ankommenden Migranten registrieren, sie einfach weiterreisen zu lassen, geht nicht. Und die mögliche Hilfe der EU-Kommission besteht ja nicht nur aus Geld. Sie bietet außerdem Registrierungszentren (Hotspots) an, die von den zuständigen EU-Agenturen zusammen mit den Mitgliedstaaten an den Außengrenzen betrieben werden. Jean-Claude Juncker klingt in der Hinsicht übrigens wie Angela Merkel - er mahnt "kollektive Courage" in der EU an und sagt: "Europa gelingt, wenn wir pragmatisch und unbürokratisch die Herausforderungen dieser Zeit bewältigen." Der nächste Schritt muss Juncker am Donnerstag gelingen.

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