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Das von den Streitkräften der Iranischen Revolutionsgarde herausgegebene Foto zeigt den Start einer iranischen Langstreckenrakete.

© dpa

Casdorffs Agenda: Höhnischer Raketentest

Der Iran erklärt seine ballistischen Raketentests für defensiv - ein Hohn für Israel. Die 5 +1-Gruppe muss nun zeigen, wie entschlossen sie ist, die Auflagen für das umstrittene Atomabkommen mit dem Iran durchzusetzen. Ein Kommentar.

Viele fragen sich, warum Israels Premier Benjamin Netanjahu doch weitgehend unangefochten ist - aber die leben zumeist nicht in Israel. Dort reicht die Frage der Sicherheit weit über Parteigrenzen hinaus. Da geht es ums Überleben in einer Region, in der Israel nicht von Freunden umzingelt ist. Deshalb stärkt - bei allem Unverständnis über den Siedlungsbau - alles das Netanjahu, was das Existenzrecht des Staates bedroht. So wie jetzt der iranische Test ballistischer Raketen. Zwei der abgefeuerten Geschosse trugen die hebräische Aufschrift: „Israel muss ausradiert werden.“ Dass das Mullah-Regime die Tests für defensiv erklärt, ist ein Hohn. Die Reaktion der 5+1-Gruppe - USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland - darauf wird zeigen, wie entschlossen sie ist, die Auflagen für das ohnehin umstrittene Atomabkommen mit dem Iran durchzusetzen. Netanjahu fordert mehr als Worte. Viele, und sowieso die meisten in Israel, werden ihm darin recht geben.

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