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Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner lässt sich am Rande des Bundesparteitags der Freien Demokratischen Partei (FDP) in Berlin fotografieren.

© dpa

Casdorffs Agenda: Warum die FDP besser nicht regieren sollte

Die FDP ist zurück auf dem Weg in den Bundestag wie jüngste Umfragen nahelegen. Doch eine Rückkehr in die Bundesregierung sollte man der Partei nicht allzu sehr wünschen. Ein Kommentar.

Die FDP auf dem Weg zurück - in den Bundestag. So viel scheint sicher zu sein, jedenfalls nach den jüngsten Umfragen. Die Großparteien tun ein Übriges dazu. Aber eine Rückkehr in die Bundesregierung? Das sollte sich die FDP vielleicht nicht allzu sehr wünschen. Da müsste sie nämlich unablässig Ergebnisse "liefern", wie ihr früherer Bundesvorsitzender einmal sagte, Philipp Rösler. Daran wird - nach den vergangenen Erfahrungen - die FDP besonders gemessen. Das gilt fort, unabhängig davon, wer die Partei führt. Gute Reden abzuliefern, reicht nicht. Und Christian Lindner, seit 2013 Vorsitzender, hat keinerlei Regierungserfahrung. Hier erinnert er an den frühen Guido Westerwelle. Apropos Rede: Beobachtern fiel auf, wie viel während Lindners Grundsatzrede im Saal gesprochen wurde. Sein Themenkanon ist den Delegierten allerdings inzwischen auch weidlich bekannt - gegen Umverteilung, für Bildung und Digitalisierung als Schlüssel zur Bildung, für den liberalen Rechtsstaat, für Europa. Außenpolitik kam bei Lindner gerade nicht groß vor. Was zumindest darauf schließen lässt, dass er nicht Außenminister werden wollte, wenn... Erst einmal muss die FDP aber wirklich in den Bundestag zurückkehren. Dafür darf der Wunsch nach Regierungsbeteiligung nicht übermächtig erscheinen. Allemal besser wirkt auf verbliebene Skeptiker der Vorsatz, gute Parlamentsarbeit zu liefern.

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