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Der türkische Präsident Tayyip Erdogan.

© Reuters

Casdorffs Agenda: Was Recep Tayyip Erdogan missverstanden hat

Der türkische Präsident will den Europäern in der Flüchtlingsfrage helfen. Doch deswegen darf er sich im Gegenzug nicht alles herausnehmen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Muss man sich eigentlich alles gefallen lassen? Dass einer auf den Werten, die man doch für alle sichtbar hochhalten will, herumtrampelt? Weil man etwas von ihm will, braucht, bekommt? Die Rede ist von - na wem wohl?

Von Recep Tayyip Erdogan, dem Präsidenten des Partners Türkei, der immer mehr zum Sultan wird. Seine Frau findet ja auch noch einen Harem gut. Erdogan hat eingewilligt, in der Flüchtlingsfrage den Europäern, besonders den Deutschen, vor allen anderen der Kanzlerin, zu helfen. Und verbittet sich dafür im Gegenzug Kritik jeglicher Art.

Nur hat er da was missverstanden: Demokratie ist nicht Devotion. Demokratie heißt nicht, dass einem alles zu Gefallen sein muss. Das wäre dann auch eine Partnerschaft ohne Wert.

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