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Boris Johnson (l) mit dem türkischen Premierminister Recep Tayyip Erdogan.

© dpa

Casdorffs Agenda: Wie Boris Johnson eine Brücke von Europa nach Ankara schlagen kann

Der neue britische Außenminister Boris Johnson ist zum ersten Mal in die Türkei gereist. Er selbst hat türkische Wurzeln.

Wie sich die Zeiten ändern. Es ist gar nicht lange her, da schmähte Boris Johnson den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan noch in einem Gedicht. Bei seinem Besuch in Ankara vergisst er nicht, seine türkischen Wurzeln zu erwähnen.

Johnsons Urgroßvater Ali Kemal war der letzte Innenminister des Osmanischen Reiches, ein Großonkel und ein Cousin arbeiteten im türkischen Außenministerium, sein Großvater Osman Ali nahm nach seiner Flucht in London den Namen "Wilfred Johnson" an. So gesehen ist es geradezu eine Fügung: Wie die Türkei eine Brücke zwischen Orient und Okzident sein soll, kann der Nachfahre von Türken eine Brücke von Europa aus nach Ankara schlagen.

"Es ist sehr wichtig, die türkische Demokratie zu unterstützen“, sagt Johnson. An dieser europäischen Verpflichtung ändern auch die Zeiten des Brexit nichts.

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