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Politik: Castor: Transporte bald per Schiff?

Niedersachsen lässt prüfen, ob Castor-Behälter auf dem Wasserweg ins atomare Zwischenlager Gorleben transportiert werden können. Wie Landesinnenminister Heiner Bartling (SPD) am Montag in Hannover sagte, kommt dies insbesondere für die Atommülllieferungen aus den Wiederaufarbeitungsanlagen La Hague und Sellafield in Frage.

Niedersachsen lässt prüfen, ob Castor-Behälter auf dem Wasserweg ins atomare Zwischenlager Gorleben transportiert werden können. Wie Landesinnenminister Heiner Bartling (SPD) am Montag in Hannover sagte, kommt dies insbesondere für die Atommülllieferungen aus den Wiederaufarbeitungsanlagen La Hague und Sellafield in Frage. Denkbar, aber noch keineswegs beschlossen, wäre demnach die Verschiffung der Castoren von Frankreich und Großbritannien aus über die Nordsee und die Elbe aufwärts bis nach Gorleben, das nur wenige Kilometer vom Fluss entfernt ist. Nach den Worten Bartlings scheidet der Luftweg für Atommülltransporte aus, weil es weder geeignete Flugzeuge noch bruchsichere Behälter gebe. Der Bau einer Bahnstrecke bis nach Gorleben würde zu lange dauern. Nach Angaben einer Sprecherin des Hannoveraner Innenministeriums stehen in den kommenden zehn Jahren insgesamt 31 Transporte aus Sellafield und La Hague mit je rund sechs Castorbehältern nach Gorleben an. Ungeachtet des Atomkonsenses rechnet Bartling bei einem möglicherweise im Frühjahr oder Frühsommer 2001 anstehenden nächsten Castor-Transport mit vielen Demonstranten. Einem ersten Atomtransport im kommenden Jahr werde aus Sicht der Protestbewegung "hohe Symbolkraft" zugemessen.

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