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Castorbehälter: Brisante Fracht

Im Kern besteht ein Castorbehälter aus einem nahtlos gegossenen Eisen-Zylinder mit einer Wandstärke von 30 bis 40 Zentimetern. Sie sind etwa sechs Meter lang und haben einen Durchmesser von zwei Metern.

Im Kern besteht ein Castorbehälter aus einem nahtlos gegossenen Eisen-Zylinder mit einer Wandstärke von 30 bis 40 Zentimetern. Sie sind etwa sechs Meter lang und haben einen Durchmesser von zwei Metern. Beladen wiegen sie nach Behördenangaben bis zu

140 Tonnen. Sie dienen nicht nur dem Transport, sondern auch zur Lagerung des darin befindlichen Atommülls. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) unterzog alle Castor-Typen in den vergangenen Jahrzehnten einer Reihe von Unfalltests – Stürze aus neun Metern Höhe auf einen Betonboden oder Feuertests. Nach Angaben des für die Transportgenehmigungen zuständigen Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) decken die Testbedingungen 95 Prozent aller möglichen Unfälle ab. „Auslegungsüberschreitende“ Vorfälle seien allerdings nicht auszuschließen. Atomkraftgegner halten ein Versagen der Behälter für möglich. Einzelne Castoren testete die BAM auch in extremen „worst case"-Szenarien. 1999 etwa sprengte sie einen Eisenbahnwaggon mit Propangas neben einem Castor-Modell in die Luft, um ein Zugunglück zu simulieren. Der Feuerball war 150 Meter hoch, der Castor wurde sieben Meter weit weggeschleudert, sämtliche Dichtungen hielten laut BAM aber stand. Castoren schirmen den allergrößten Teil der Strahlung aus ihrem Inneren ab, trotzdem erhöht sich die Radioaktivität in der Umgebung leicht. AFP

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