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Norbert Röttgen und Angela Merkel (Archivbild von 2011)

© dpa/Michael Kappeler

Update

CDU-Politiker Norbert Röttgen bei CNN: "Merkel wird wieder als Kanzlerkandidatin antreten"

Norbert Röttgen klingt ganz gewiss: Angela Merkel wird sich 2017 um eine vierte Kanzlerschaft bewerben, sagt er bei CNN. Die CDU und der Regierungssprecher ordnen die Ansage schnell ein.

"She will run for chancellor": Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird laut Aussage des CDU-Außenpolitikers Norbert Röttgen im kommenden Jahr wieder als Kanzlerkandidatin antreten. Das sagte Röttgen am Dienstag dem Sender CNN.

Merkel selbst hat sich bislang nicht dazu erklärt, ob sie 2017 für eine erneute Kandidatur bereitsteht. Die 62-Jährige ist seit 2005 Bundeskanzlerin. Seit Wochen wird darüber spekuliert, ob die CDU-Vorsitzende eine vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin anstrebt. In ihrer Partei hat sie dafür starken Rückhalt.

Aus der CDU haben sich bereits etliche Landespolitiker für eine weitere Amtszeit Merkels ausgesprochen. Dazu zählen etwa die Ministerpräsidenten Hessens und des Saarlands, Volker Bouffier und Annegret Kramp-Karrenbauer. Der CDU-Landeschef von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, befürwortet das ebenfalls.

Auch aus der CSU gab es zuletzt prominente Stimmen, die trotz der Differenzen mit der Schwesterpartei CDU eine Bewerbung Merkels befürworteten. Für eine erneute Kanzlerschaft Merkels hatte kürzlich auch der Grüne Winfried Kretschmann plädiert, der Ministerpräsident Baden-Württembergs.

Keine Bestätigung aus CDU-Zentrale

Dass nach der Ungewissheit und dem Schweigen der Kanzlerin ausgerechnet Norbert Röttgen, den Merkel 2012 als Umweltminister entlassen hatte und der nicht mehr im CDU-Vorstand sitzt, die erneute Kandidatur in einem US-Sender verkünden sollte, erschien überraschend. So kam eine Einordnung seitens der Partei sehr schnell. Aus der CDU-Zentrale hieß es lapidar: "Es gilt das, was die Parteivorsitzende gesagt hat: Sie wird ihre Entscheidung zur gegebenen Zeit mitteilen." Die Botschaft: Es gibt keine Neuigkeit.

Ähnlich klang Regierungssprecher Steffen Seibert. "Es bleibt dabei. Zur Frage, ob sie noch einmal kandidiert, wird sich die Bundeskanzlerin zum geeigneten Zeitpunkt äußern", teilte er mit.

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Unionsfraktionsgeschäftsführer Michael Grosse-Brömer bekräftigte den Wunsch nach einer erneuten Kanzlerkandidatur Merkels, doch sieht auch er keinen Zeitdruck für die Bekanntgabe ihrer Entscheidung. "Auch wegen der unsicheren außenpolitischen Lage wünsche ich mir, dass Angela Merkel mit ihrer Erfahrung und ihrer Weitsicht wieder als Kanzlerkandidatin für CDU und CSU antritt", sagte Grosse-Brömer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Kanzlerin habe mehrfach betont, dass sie die Entscheidung zum geeigneten Zeitpunkt bekanntgeben werde. "Auf ein paar Tage mehr oder weniger kommt es dabei nicht an", sagte Grosse-Brömer.

Ein solch "geeigneter Zeitpunkt" könnte vermutlich die CDU-Vorstandsklausur am kommenden Sonntag sein. Eine größere Bühne wäre der CDU-Parteitag im Dezember in Essen, wo sich die Parteivorsitzende Merkel vor mehr als 1000 Delegierten erklären könnte.

Röttgen: Merkel "wird wie ein verantwortlicher Führer handeln"

Der CNN-Moderator sagt in dem kurzen Interview mit Röttgen, Merkel werde von vielen als diejenige gesehen, die die freiheitliche Weltordnung aufrecht erhalte. Ob Merkel diese Rolle auch weiter übernehmen wolle, fragt er dann, da sie sich ja noch nicht über ihre Ambitionen für eine erneute Kanzlerschaft geäußert habe. "Sie wird wieder als Kanzlerkandidatin antreten", antwortet Röttgen darauf.

Merkel sei "absolut entschlossen, gewillt und bereit", die freiheitliche Weltordnung zu stärken, sagt Röttgen weiter. Die Kanzlerin sei "ein Eckpfeiler des politischen Konzepts des Westens".

"Also wird sie antreten und wie ein verantwortlicher Führer handeln", sagt Röttgen, der Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag ist.

Nach der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten hatte etwa die "New York Times" kommentiert, Merkel sei nun "die letzte Verteidigerin" des freiheitlichen Westens. "Da war es nur noch eine", schrieb die Zeitung. (Tsp)

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