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Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU).

© Fredrik von Erichsen/dpa

CDU-Vize Volker Bouffier: "Schulz betreibt mit falschen Fakten Stimmungsmache"

Hessens Ministerpräsident und CDU-Vize Volker Bouffier wirft dem SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz im Interview mit dem Tagesspiegel vor, mit falschen Behauptungen Wahlkampf zu machen.

Von
  • Robert Birnbaum
  • Antje Sirleschtov

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Volker Bouffier wirft dem SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz unredliche Methoden im Wahlkampf vor. "Schulz' Behauptungen sind nahezu alle falsch", sagte der hessische Ministerpräsident dem Tagesspiegel. Der SPD-Bewerber beklage eine angebliche Zunahme prekärer Arbeitsverhältnisse, rede von einer wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich und stelle Jugendarbeitslosigkeit als großes Problem hin, obwohl in allen drei Fällen das Gegenteil der Fall sei.

Wenn die Union dann darauf hinweise, "werden wir als unanständige Menschen hingestellt, die den Hoffnungsträger angreifen und die Stimmung stören", kritisierte Bouffier. "Aber wer so unbekümmert mit den Fakten umgeht wie Herr Schulz, der darf sich nicht beschweren, wenn man ihn dann auch deutlich angeht."

Der CDU-Politiker gab zugleich zu, dass es Schulz gelungen sei, die Volkspartei SPD aus ihrer "Agonie" zu lösen. "Die SPD war in Depression - das war kein guter Zustand", sagte er. "Jetzt ist sie in Euphorie - das ist auf Dauer auch kein guter Zustand." Er gehe davon aus, dass sich auch die Umfragen wieder "einpendeln" würden. Zugleich forderte Bouffier den Herausforderer auf, seine politischen Vorstellungen zu konkretisieren. "Er macht eine sehr starke Stimmung und hofft, dass über die Stimmung die Stimmen kommen", sagte Bouffier. Das sei aber als Angebot an die Bürger zu wenig: "Mit Stimmungsmache kann man kein Land regieren."

Lesen Sie das ganze Interview heute um 19.30 Uhr im Tagesspiegel-ePaper (hier zu abonnieren) oder am morgigen Sonntag in der Tagesspiegel-Printausgabe.

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