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Politik: "Chancengleichheit für G 77" - Kubas Dissidenten bitten um Hilfe

UN-Generalsekretär Kofi Annan hat sich für eine umfassende Globalisierung und Chancengleichheit für die armen Länder ausgesprochen. Im Rahmen des Gipfeltreffens der so genannten G-77-Staaten in der kubanischen Hauptstadt Havanna kritisierte Annan am Dienstag (Ortszeit) die enormen Hindernisse, denen sich viele Entwicklungsländer gegenüber sähen.

UN-Generalsekretär Kofi Annan hat sich für eine umfassende Globalisierung und Chancengleichheit für die armen Länder ausgesprochen. Im Rahmen des Gipfeltreffens der so genannten G-77-Staaten in der kubanischen Hauptstadt Havanna kritisierte Annan am Dienstag (Ortszeit) die enormen Hindernisse, denen sich viele Entwicklungsländer gegenüber sähen. Als Beispiele nannte er Zollschranken, Auslandsschulden sowie Konflikte, Korruption und Krankheiten.

Annan lobte zugleich die "beeindruckenden Errungenschaften", die Kuba auf sozialem Gebiet erreicht habe. Das kommunistische Land habe mit der Förderung des Gesundheitswesens, des Bildungswesens und der Alphabetisierung die richtigen Schwerpunkte gesetzt, sagte Annan.

Das Gipfeltreffen begann am Dienstag auf Ministerebene und wurde am Mittwoch auf Staatschefebene eröffnet werden. Die G-77-Konferenz soll am Freitag beendet werden. Zu den bekanntesten Teilnehmern zählen neben Annan Palästinenserpräsident Jassir Arafat, Südafrikas Staatschef Thabo Mbeki und Simbabwes Robert Mugabe. Gastgeber Fidel Castro sagte, er wünsche sich eine noch weitere, noch demokratischere und mit noch mehr Vollmachten ausgestattete UN. Die Vereinten Nationen seien jedoch "eine der wenigen guten Sachen, die wir haben, wenngleich auch sie nicht perfekt sind". Die 133 G-77-Länder forderten in diesem Zusammenhang mehr Einfluss in den Vereinten Nationen und eine bessere Vertretung im UN-Sicherheitsrat.

Kubanische Dissidenten richteten an den Gipfel eine Erklärung, in der sie um Hilfe gegen die politische Unterdrückung durch die kommunistische Diktatur bitten. Wenn die G-77-Konferenz ihre Stimme für die Rechte des Südens erhebe, dürften die Unterdrückten in Kuba nicht vergessen werden, hieß es in dem Appell einer "christlichen Befreieungsbewegung".

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